
Krill Öl hebt das Wohlbefinden
10. Juli 2014
Tipps zum Schminken
10. Juli 2014Innerhalb der letzten Jahre sprießen sie aus dem Boden wie Unkraut: Die Erziehungsratgeber. Es gibt sie mit allgemeinen Tipps oder spezifisch für jedes Problem in der Kindererziehung – angefangen bei Einschlafstörungen von Babies bis hin zu den Launen in der Pubertät. Aber wann ist ein Rat gut und schlecht oder gar zu viel geraten? Da gehen die Meinungen eindeutig auseinander.
Viele Mütter unterhalb der Dreißig sind auf solche Ratgeber angewiesen, da sie meist erst nur ein Kind haben. Es gibt nicht viel Unterstützung, da ist guter Rat teuer. Aber auf wessen Kosten? Wenn ein Baby sich mit vier Monaten noch nicht auf den Rücken drehen kann, ist es laut den Ratgebern in der Entwicklung verzögert. Kann es bereits ein anderes Baby mit drei Monaten, wird es ein „Wunderkind“.
Wunderkind oder normal?
Schon sind viele Mütter verunsichert, tragen ihre Nöte dem Kinderarzt vor und wissen nicht, wem sie mehr Glauben schenken sollen. Dies überträgt sich auf alle Lebensbereiche. Das eine Kind wächst schneller, das andere langsamer, kann dafür aber schon sprechen. Ist nun das schneller wachsende Kind zurückgeblieben, weil es immer noch lallt? Viele Autoren solcher Erziehungsratgeber vergessen das Wichtigste in der Entwicklung kleiner und generell aller Menschen: Jeder Mensch ist einzigartig.
Jeder ist ein Individuum
Eltern sollten generell lockerer an die Erziehung ihres Nachwuchses gehen. Schließlich können wir selber auch nicht alles, was unser Gegenüber kann. Und das ist gut so. Jeder hat seine persönlichen Stärken und Schwächen und das wird bereits von Kindesbeinen an in jedem einzelnen verankert. Verwirrend auch die Einschlafhilfen, die in vielen Ratgebern erläutert werden. „Wenn Ihr Kleines nicht gleich einschläft, bleiben Sie daneben sitzen und singen ihm etwas vor“.
Eltern sollten sich in ihre Kinder hineinversetzen, das bringt mehr als daran zu verzweifeln, dass das Kind nach dem vierten Lied immer noch nicht eingeschlafen ist. Auch wir Erwachsenen haben mal schlechte Tage und können das Erlebte nicht sofort verarbeiten. Die Folge: Wir verbringen eine schlaflose Nacht. Da hilft kein Singen.
Was möchte ich für mein Kind?
Vielmehr stellt sich die Frage, was Eltern für ihr Kind möchten. Was tat ihnen damals gut, als sie selber Kinder waren, wie haben die Eltern in schwierigen Phasen reagiert? In sich gehen und nur für die eigenen Kinder individuell entscheiden, das ist das Beste, was man seinen Kindern geben kann. Nur so können Kinder sich zu eigenständigen Individuen entwickeln, mit ihren ganz persönlichen Stärken und Schwächen.