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29. Juni 2018
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19. August 2018Burnout – ein Begriff, der heutzutage niemandem mehr fremd ist. Burnout ist bis heute keine anerkannte Krankheit, genau deswegen wird diese Diagnose leider oftmals viel zu früh und voreilig gestellt. Das Krankheitsbild ist ähnlich mit anderen und daher sollte zunächst eine Differenzialdiagnose gestellt werden. Meistens handelt es sich nämlich schlicht um nervliche Anspannung oder eine depressive Phase. Wer tatsächlich an einem Burnout leidet, hat mehr als nur negative Gedanken.
Definition Burnout
Grob übersetzt bedeutet Burnout ausgebrannt, der betroffene Mensch kann einfach nicht mehr, die Luft ist raus. Diese Erkrankung ist ausschließlich Folge von beruflicher Überarbeitung über mehrere Jahre, oft begleitet von privatem Stress. Zentrale Symptome sind unter anderem ständige Müdigkeit, Lustlosigkeit (obwohl man vorher für seinen Beruf „gebrannt“ hat), eine negative Einstellung zu Kollegen oder Kunden, fallende Leistungsfähigkeit sowie chronische Erschöpfung.
Ursachen von Burnout
Ausschlaggebend ist nicht eine, sondern es sind mehrere Ursachen. Burnout kann schleichend kommend und entsteht aus vielen Gründen, die zusammen die „Ausgebranntheit“ ergeben. Zum Beispiel kann dieses Krankheitsbild durch Leistungsdruck und Kränkung entstehen oder durch Verlust von sozialen Bindungen kombiniert mit der Angst vor dem Verlust der Arbeit. Der Prozess des Burnouts durchläuft insgesamt 12 Phasen und da die Betroffenen in den seltensten Fällen wissen, dass sie betroffen sind, können sie den Teufelskreis nicht durchbrechen. Sie geraten weiter in den Kreis der Erschöpfung, bis sie zusammenbrechen. Hier ist professionelle Hilfe gefragt, da man es alleine nicht schafft auszubrechen.
Anzeichen eines Burnouts
Jeder unter Burnout Leidende hat mindestens drei verschiedene Symptome, sie sind jedoch oft bei jedem unterschiedlich. Zu den ersten Burnout Anzeichen zählen
– völlige, dauerhafte Erschöpfung
– Schlafstörungen
– Probleme in der Beziehung oder der Familie
– plötzlicher Mangel an Selbstwertgefühl
– körperliche, psychosomatische Beschwerden wie Rückenschmerzen, Übelkeit oder Atembeschwerden
– Zynismus oder Hass auf andere, plötzlich auftretend
– Gleichgültigkeit, Schwächegefühl, einen Hang zum Weinen
– Konzentrationsprobleme
Behandlung
Wenn ein Burnout diagnostiziert wurde, gehört derjenige in professionelle Hände. Bereits bei den ersten Burnout Anzeichen sollte der Betroffene seinen Hausarzt aufsuchen, der ihn weiter überweisen kann. Das kann die zeitlich begrenzte Überweisung in eine psychosomatische Klinik sein oder eine ambulante, regelmäßige Therapie über einen längeren Zeitraum. Vielen Patienten hilft es, wenn sie ins Gespräch mit anderen Kranken treten und sich austauschen können. Langfristig wird angestrebt, die äußeren Rahmenbedingungen sowie Erwartungen an sich selber anzugleichen und auf Dauer zu verbessern. Der Patient bekommt Aufgaben, die er regelmäßig durchführen sollte, damit die Therapie zu einem Erfolg führt. Dazu zählen Maßnahmen wie
– Reflexion der eigenen inneren Person
– die Anwendung von bestimmten, gezielten Entspannungstechniken
– eine spätere berufliche Entlastung oder Versetzung in eine andere Abteilung
– eine komplett veränderte Lebensweise, auch bei der Ernährung
– Inanspruchnahme von Kursen wie Work-Life-Balance
– das (ehrliche) Gespräch mit dem Vorgesetzten
Einige Patienten benötigen vorübergehend zusätzlich eine medikamentöse Behandlung, die sie nach einer persönlichen Festigung wieder absetzen können. Einzel- und Gruppengespräche gehen der Erkrankung auf den Grund und es wird gemeinsam nach Lösungen gesucht.
Hilfe annehmen
Sobald die Diagnose Burnout gefallen ist und über eine spezielle Therapie gesprochen wurde ist es wichtig, diese anzunehmen. Wer in der „Ausgebranntheit“ stecken bleibt, entwickelt über kurz oder lang Krankheiten, die ungeahnte Ausmaße annehmen können. Das sind unter anderem
– ausgeprägte Psychosen
– Krebs
– schlimme Depressionen
– Bluthochdruck
– Multiple Sklerose
– Demenz
Wenn erst einmal eine dieser Krankheiten ausgebrochen ist, wird es für die Ärzte immer schwieriger, dahinter einen Burnout zu vermuten.
Vorbeugung
Wer merkt, dass er zu viel arbeitet und der Stress nicht enden mag, sollte dringend eine, besser zwei Stufen runterschalten. Eine gute Vorbeugung ist der private Ausgleich, der mindestens einmal die Woche nachmittags oder vormittags erfolgen sollte. Das kann ein Abend nur für einen alleine oder mit dem Partner/ Freunden sein. Abends ausgehen, sich Kopfhörer aufsetzen und seine Lieblingsmusik genießen, ein Ausflug mit der Familie. Genügend Pausen in der Arbeitszeit einlegen, öfter durchatmen sowie regelmäßig und ausgewogen essen. Spaß an der Arbeit – im wahrsten Sinne ein kleiner Lebensretter.