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10. April 2019Unsere Haare sind einem natürlichen Rhythmus unterworfen. Zunächst kommt es zur Wachstumsphase, wo das Haar sprießt und gedeiht. Was viele nicht wissen ist, dass diese Phase im Zyklus eines Haares am längsten dauert. Danach kommt es in die Übergangs- und schließlich in die Ruhephase. Nach Beendigung fällt das Haar aus. Soweit so gut – bis zu 100 Haare gehen so verloren, ohne dass sich jemand darüber Sorgen machen möchte. Doch nicht bei allen bleibt es bei dieser relativ geringen Menge.
Ganz im Gegenteil, sehr viele sind von übermäßigem Haarausfall betroffen. Egal ob es sich dabei um erblich bedingten Haarausfall handelt oder Hormone schuld an dem Problem sind, Betroffene leiden mitunter schwer darunter. Wichtig ist, das Problem nicht hinzunehmen sondern sich schon früh auf Ursachenforschung zu begeben und so bald wie möglich mit einer Behandlung zu beginnen. Eine Spritzentherapie gegen Haarausfall ist ein wichtiger Schritt.
Spritzentherapie bei Haarausfall: Die Mesotherapie
Was tun bei Haarausfall – das fragen sich viele Betroffene. Experten raten, nicht zu lange zu warten. Spätestens, wenn das Problem über mehrere Wochen besteht, ist Zeit zu handeln. An erster Stelle jeder Spritzentherapie bei Haarausfall steht immer ein ausführliches Gespräch mit einem Arzt. Der Mediziner nimmt gemeinsam mit dem Patienten die Lebensumstände genau unter die Lupe. Immerhin haben folgende Faktoren einen maßgeblichen Einfluss auf das Haarkleid:
- Die Ernährung: Wer unter Haarausfall leidet, sollte für einige Tage ein Ernährungsprotokoll führen. Anhand des Tagebuchs kann ein Ernährungstherapeut oder ein Arzt feststellen, ob ein ernährungsbedingter Mangelzustand vorliegt. Aufschluss darüber gibt auch eine Blutuntersuchung. Gerade Menschen, die permanent auf Diät sind, leiden nämlich sehr häufig an einem Vitamin- und Mineralstoffmangel. Und das ohne dass sie davon wissen
- Auch ein erhöhter Stresspegel begünstigt Haarausfall. Im Gespräch mit dem Mediziner kann man feststellen, wie man parallel zu einer Mesotherapie den Stresspegel senken kann
- Manche Medikamente führen ebenfalls zu Haarausfall, daher sollte man den Arzt über sämtliche regelmäßig eingenommene Arzneien unterrichten.
Bei einer Spritzentherapie gegen Haarausfall im Rahmen einer Mesotherapie stellt der Arzt anhand des Vorgesprächs und eingehender Untersuchungen einen individuellen Wirkstoffcocktail zusammen. Meistens kommen dabei Mineralstoffe, essentielle Aminosäuren, Coenzym Q 10 und pflanzliche Stoffe wie Thymusextrakt zum Einsatz. Da die Wirkstoffe speziell auf jeden Patienten abgestimmt sind, kommt es bei dieser Art der Spritzentherapie gegen Haarausfall kaum zu Nebenwirkungen.
Außerdem ist die Mesotherapie nicht schmerzhaft. Es werden hauchdünne Nadeln für die Injektion in die Kopfhaut verwendet. Rund 1 bis 2 Millimeter tief wird die Flüssigkeit eingebracht. Mit nur 15 bis 20 Minuten dauert die Behandlung relativ kurz. Je nach Verlauf und Schweregrad des Haarausfalls werden für die Revitalisierung der Kopfhaut sechs bis zehn Sitzungen anberaumt.
Die PRP Methode als Spritzentherapie gegen Haarausfall
Mit einer PRP Behandlung steht eine weitere Möglichkeit bereit, mit körpereigenen Stoffen gegen den Haarausfall anzugehen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der Eigenbluttherapie. Das Kürzel PRP steht für plättchenreiches Plasma. Um genau dieses zu gewinnen, wird den Betroffenen Blut abgenommen. Doch keine Sorge, es sind nur rund 4 Milliliter notwendig, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Nach der Blutentnahme wird das Blut in einer Zentrifuge vorbreitet. Immerhin möchte man eine plasmareiche Flüssigkeit herausfiltern. Blutplasma weist keine roten Blutkörperchen auf.
Dafür ist es reich an Blutplättchen, Eiweißkörpern und Wachstumsstoffen. Genau diese Kombination macht die PRP Methode so erfolgreich. Die PRP Methode wird einerseits als Ergänzung bei Haartransplantationen eingesetzt, steht aber auch für sich als Therapie gegen Haarausfall. Grund dafür ist die wachstumsfördernde Eigenschaft des Serums. Plasmareiches Blut regt darüber hinaus die Selbstheilungskräfte an. Die Wirkung der Therapie setzt nach rund einer Woche ein.
Sonderform der Spritzentherapie bei Haarausfall: Die Cortisontherapie
Eine weitere Form der Spritzentherapie kommt bei Haarausfall zum Einsatz. Die Cortisontherapie wird allerdings vorwiegend bei diffusem Haarausfall eingesetzt, den Experten als Alopecia areata bezeichnen. Die Ursachen dafür sind noch nicht vollständig geklärt. Diese Hauterkrankung betrifft nicht nur den Kopf, sondern kann alle behaarten Körperstellen befallen. Kennzeichnend dafür sind wie der Name schon sagt kreisrunde kahle Stellen. Bei manchen Menschen fallen im Zuge der Erkrankung sogar Wimpern und Augenbrauen aus. Wer kreisrunde kahle Stellen am Körper entdeckt, sucht am besten zeitnah einen Dermatologen auf. Je schneller die Therapie startet, umso größer ist nämlich die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Genesung. Leider tappen die Ärzte bei der Ursachenforschung noch im Dunkeln.
Oft wird dahinter eine Fehlreaktion des Immunsystems vermutet. Man nimmt an, dass sich die Abwehrzellen ähnlich wie bei einer Allergie gegen das körpereigene Haar richten. Bei kleinflächigem Befall kann das Einspritzen von Kortison Linderung verschaffen Wichtig dabei ist jedoch ein möglichst lokaler Einsatz, der genau auf den Patienten abgestimmt werden soll. Auch immunstärkende Substanzen können örtlich aufgetragen werden. Spritzentherapie gegen Haarausfall kann also auf verschiedene Weisen erfolgen. Immer neue erfolgversprechende Verfahren kommen auf den Markt und verschaffen den Betroffenen Linderung.




